Portrait:

Familiengemeinschaft

Simeon Ulandowski, 35 Jahre, Kommunikationsberater, und Christina Schlösser, 38 Jahre, Referentin für Kommunikation und Veranstaltungsmanagement – wir leben mit unseren Kindern auf dem Wohnhof Goss in Bad Camberg und arbeiten in Frankfurt. Simeon ist in Berlin, Gnadenthal, Volkenroda und Hennersdorf aufgewachsen. Nach dem Studium in Erfurt haben wir geheiratet und leben seit über zehn Jahren zusammen in Christinas Heimatstadt Bad Camberg.

Während für uns in den Anfangsjahren unserer Beziehung das Kloster Volkenroda der Ort der Jesus-Bruderschaft (JB) war, dem wir besonders intensiv verbunden waren, so leben wir inzwischen seit über zehn Jahren (wieder) in Bad Camberg und damit in enger Verbundenheit mit der JB in Gnadenthal. Nun haben wir um die Aufnahme in die Anwartschaft der Familiengemeinschaft gebeten.

Als Gründungsmitglieder der Gnadenthaler Jugendgemeinschaft haben wir bereits in den vergangenen Jahren verbindlich unsere Zugehörigkeit zur JB bezeugt. Neben Projekten und Einsatzfeldern, die uns besonders am Herzen liegen und in denen wir Glaubens- und Lebensfragen mit Anderen teilen können (u.a. Pfingstmosaik, Familienforum, „junge“ Gottesdienste), erleben und gestalten wir seit nunmehr acht Jahren das gemeinsame Leben auf der „Goss“ mit. Mit vier Generationen leben wir auf einem großen Grundstück – in insgesamt 12 Wohnungen, verteilt auf fünf Häuser mitten in Bad Camberg. Unser Wunsch, dort Leben miteinander zu teilen, gelingt mal leicht und manchmal braucht es mehr Bemühungen. Während wir uns bei strahlendem Sonnenschein spontan im Garten im Schatten des Walnussbaums treffen, gibt es arbeitsreiche Wochen, in denen Begegnungen nur mit festen (Termin-)Vereinbarungen gelingen. Mit dem Zuzug neuer Familien auf die Goss und in die unmittelbare Nachbarschaft sind wir vor etwa einem Jahr aufgebrochen, um neu über unser gemeinsames Leben auf dem Wohnhof Goss nachzudenken und dieses aktiv zu zusammen zu gestalten. Seitdem prüfen und erproben wir unter anderem die Zeiten und Formate unserer gemeinsamen Gebete, gute Gelegenheiten für gemeinsame Mahlzeiten und Feste, Möglichkeiten zum persönlichen Austausch, Co-Working in den Gemeinschaftsräumen, Arbeitseinsätze in Haus und Garten – immer vor dem Hintergrund, dass wir mit Menschen zwischen zwei und 86 Jahren unter „einem Dach“ leben und aus verschiedenen Konfessionen und Traditionen kommen. Darin üben wir im Kleinen auf der Goss und in der JB insgesamt das versöhnte Leben in der Vielfalt – auf einem gemeinsamen Weg, Jesus nachzufolgen: in der Gemeinschaft (von Familien), die über das Gefühl persönlicher Sympathie hinausgeht, im Zusammenleben der verschiedenen Stände und Generationen,
im Miteinander der Konfessionen.

Als Paar in einer konfessionsverbindenden Ehe, in Familienleben, Beruf und Ehrenamt eingebunden, erleben wir diese Einheit in der Vielfalt als Geschenk und als Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Denn wir erleben, dass sie uns bereichert. Nicht unbedingt mit „einfachen“ Antworten, aber mit der Suche und dem Blick für das Wesentliche: Was hilft uns zu glauben und Gott besser zu verstehen?
Vertrauen und Verbindlichkeit helfen, das gemeinsam zu entdecken. Deshalb wollen wir auch in Zukunft Zeit, Gaben und vor allem Leben teilen und gestalten und prüfen die verbindliche Zugehörigkeit zur Familiengemeinschaft.


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